Freitag, 16. April 2010

Take-Down-Bogen "simpel"


Der Take-Down-Bogen hat viele Vorteile: kleines Packmaß, damit viel transportabler als der klassische Langbogen oder etwas kürzere Reiterbogen. Sportbögen werden i.d.R. als Take-Down gebaut - an einen Es Griffs aus Holz oder Metall werden die Wurfarme aufgeschraubt. Für den traditionellen Bogen gibte es professionelle Schraub- und Steckverbindungen.

Für den Selbstbau auch sog. Take-Down-Sleeves - Metallhülsen die auf die Bogenteile angepasst ein mehrteiliges Take-Down-Stecksystem ergeben. Auch das System ist relativ aufwendig - das es mit 3 oder 2 Hülsen arbeitet. Die Kosten für die Beschaffung sind auch nicht ohne. Es sind ca 40 € für einen Bogen zzgl. Versand zu berappen.

Alternativ kann man versuch ein möglichst simples Stecksystem selber zu realisieren. Man kann sich möglichst dünnwandige (1 mm) Metallrohre von ca. 40 mm Durchmesser (und ensprechend passendes Rohr für Innenhülse) besorgen und diese dann so formen das sie einen Ovalen Querschnitt ergeben. Die Kaufhülsen sind eine Kombination aus Messing (für die Innenhülsen) und Stahl für die Außenhülse. Mein Versuch (noch nicht realisiert) mit dünnwandigen Edelstahlrohren könnte auch funktionieren.

Alternativ kann man auch ein einteiliges Take-Down-System bauen, d.h. nur auf einer Seite wird ein angepasstes Rohr (hier Alu, ca. 10 cm Länge, 40 mm Durchmesser) eingeklebt und das andere Bogenstück zum Stecken angepasst. Damit das Gegenstück in der Hülse gut sitzt wird in die Hülse Epoxkleber, Spachtelmasse od. ähnl. reingebracht - der Steckstumpf mit Frischhaltefolie dünn umwickelt und in die Hülse gesteckt. Masse bzw. Expoxy trocknen lassen - Bogen wieder teilen und Folie abziehen.

Eigene Erfahrung: Der Bogen ließ sich durch die Folie erstaunlich leicht wieder teilen. Wenn man einen schon fertigen Bogen zersägt, kann die spätere Korrektur der Bogenharmonie ziemlich fummlig sein. Bei mir ging es nur mit viel Dämpfen und Biegen im nachhinein. Ergebnis: ein recht kurzer, transportabler Manaubogen 30 lbs. (zusammengesteckt ca. 130 cm Länge).

Selbstbau
3-teilige Take-Down-Hülsenverbindung - Selbstbauanltg. (franz.)
Take-Down (Selbstbau) mit Vierkantstahlrohr im Griff (engl.)
Take-Down mit Fieberglas - Selbstbauanleitung (engl.)
Metallrohre bekommt man u.a. bei Gemmel-Metalle
Videoanleitung (mehrteiliges System): Video 1, Video 2 (engl.)

Kaufen
Take-Down-Hülsen - Bogensport Hermanski (ca. 45 € zzgl. Versand)
Takedown-Sleeves - Flybowshop.com (36 € zzgl. Versand aus Irland)
Aufwendiges Bolt-Take-Down-System - Bauanleitung (engl.),
die fertige Verbindung als Bolt-System
TD-Bolt-System "Nalongo" - ein bestellbare Bogenrohling eingebaut

Sonntag, 11. April 2010

Bambus-Radl-Anhänger


Ein paar Bambusstangen auf Halde, die Idee damit etwas zu machen und ein Transportproblem zu lösen stolper ich kurz vor Ostern über ein Bambusradprojekt. Craig Calfee aus USA hat in Afrika ein Projekt am laufen mit nachwachsenden heimischen Rohstoffen Rad'lrahmen zu konstruieren.

Diese müssen den harten täglichen Einsätzen standhalten und sollen einfach, Ressourcen schonend umsetzbar und günstig herstellbar sein. Ein Video1, Video2 beweist ein zuladbare Konstruktion mit 2 Zementsäcken. Auch in hiesigen Breiten erfreuen sich Menschen an der Idee es Craig nachzumachen und ein ungewöhnliches Design selber zu realisieren und ein altes Bike in neuen Bambusrohr erstrahlen zu lassen (Projekt in Berlin).

Seid einiger Zeit gibt es aber schon eine Konstruktionsanleitung für einen einfach zu bauenden Fahrradanhänger - u.a. auch aus Bambusrohr für den Rahmen. Dieser wurde wohl schon über 4000 Mal realisiert aus den unterschiedlichsten Materialien. Meine Grundlagen waren 30 mm Bambusrohre, ein Mastschuh aus verzinkten Stahl den ich in Ermangelung an Blech auseinander flexte, um die Radaufhängung und die Anhängerkupplung zu bauen.

Anleitung zum Bau eines Bamboo Bike Trailer (pdf)
Blog zum bamboo bike trailer (engl.)
Conbam (Bezugsquelle Bambus)