Montag, 24. Mai 2010

Messenger Bag DIY

Ich wollte schon immer ein Messenger Bag haben - nun kosten die Teile im Laden so zwischen 90 und 200 €, je nach Größe, Ausstattung und Hersteller. Ein Klassiker ist sicherlich timbuk2.com mit der Möglichkeit seine eigene Tasche zu konfektionieren. Doch auch einige Berliner Taschenlabels sind in dem Bereich umtriebig: berlinbag.com. Über Form, Farbe und Größe gibt's sicherlich versch. Geschmäcker, mich interessierte es aus einem einfachen Schnitt eine individuelle Tasche zu realisieren.

Gedacht getan. Bei youtube kann man sich ein Video vom MAKEMagazine zum Thema anschauen, mit einem Hinweis auf eine super Anleitung von eeio (inkl. Schnittmuster). Meine Tasche ist ein Recycling-Produkt aus alten Taschen (Planenstoff) und einer alten NVA-Zeltbahn (strichtarn), Schlüsselbänder-Schnapper als Schließen sowie Klettverschlußband.

Als Applikation auf dem Deckel hab ich noch einen Rest 100er Cordura sowie silbernes Panzertape verwendet.
Unzufrieden bin ich noch mit der Aufhängung, ist schöner die Gurtbänder direkt aus den Nähten kommen zu lassen, auch die Position muss ich noch optimieren. Wer es sich einfacher machen möchte, kann auch aus Planenresten ohne Innenfutter die Tasche bauen oder wie im MakeMakezin Video aus Platik-Einkaufsbeuteln zusammenbügeln - ist dann an einem halben Nachmittag erledigt.

Make Magazine - Anleitung (pdf)
weitere Anleitung Messenger Bag von Fahrradzukunft
Zubehör für Taschen und andere DIY-Nähprojekte: www.extremtextil.de
Planenstoffe bei planenwelt und funfabric.com




Freitag, 16. April 2010

Take-Down-Bogen "simpel"


Der Take-Down-Bogen hat viele Vorteile: kleines Packmaß, damit viel transportabler als der klassische Langbogen oder etwas kürzere Reiterbogen. Sportbögen werden i.d.R. als Take-Down gebaut - an einen Es Griffs aus Holz oder Metall werden die Wurfarme aufgeschraubt. Für den traditionellen Bogen gibte es professionelle Schraub- und Steckverbindungen.

Für den Selbstbau auch sog. Take-Down-Sleeves - Metallhülsen die auf die Bogenteile angepasst ein mehrteiliges Take-Down-Stecksystem ergeben. Auch das System ist relativ aufwendig - das es mit 3 oder 2 Hülsen arbeitet. Die Kosten für die Beschaffung sind auch nicht ohne. Es sind ca 40 € für einen Bogen zzgl. Versand zu berappen.

Alternativ kann man versuch ein möglichst simples Stecksystem selber zu realisieren. Man kann sich möglichst dünnwandige (1 mm) Metallrohre von ca. 40 mm Durchmesser (und ensprechend passendes Rohr für Innenhülse) besorgen und diese dann so formen das sie einen Ovalen Querschnitt ergeben. Die Kaufhülsen sind eine Kombination aus Messing (für die Innenhülsen) und Stahl für die Außenhülse. Mein Versuch (noch nicht realisiert) mit dünnwandigen Edelstahlrohren könnte auch funktionieren.

Alternativ kann man auch ein einteiliges Take-Down-System bauen, d.h. nur auf einer Seite wird ein angepasstes Rohr (hier Alu, ca. 10 cm Länge, 40 mm Durchmesser) eingeklebt und das andere Bogenstück zum Stecken angepasst. Damit das Gegenstück in der Hülse gut sitzt wird in die Hülse Epoxkleber, Spachtelmasse od. ähnl. reingebracht - der Steckstumpf mit Frischhaltefolie dünn umwickelt und in die Hülse gesteckt. Masse bzw. Expoxy trocknen lassen - Bogen wieder teilen und Folie abziehen.

Eigene Erfahrung: Der Bogen ließ sich durch die Folie erstaunlich leicht wieder teilen. Wenn man einen schon fertigen Bogen zersägt, kann die spätere Korrektur der Bogenharmonie ziemlich fummlig sein. Bei mir ging es nur mit viel Dämpfen und Biegen im nachhinein. Ergebnis: ein recht kurzer, transportabler Manaubogen 30 lbs. (zusammengesteckt ca. 130 cm Länge).

Selbstbau
3-teilige Take-Down-Hülsenverbindung - Selbstbauanltg. (franz.)
Take-Down (Selbstbau) mit Vierkantstahlrohr im Griff (engl.)
Take-Down mit Fieberglas - Selbstbauanleitung (engl.)
Metallrohre bekommt man u.a. bei Gemmel-Metalle
Videoanleitung (mehrteiliges System): Video 1, Video 2 (engl.)

Kaufen
Take-Down-Hülsen - Bogensport Hermanski (ca. 45 € zzgl. Versand)
Takedown-Sleeves - Flybowshop.com (36 € zzgl. Versand aus Irland)
Aufwendiges Bolt-Take-Down-System - Bauanleitung (engl.),
die fertige Verbindung als Bolt-System
TD-Bolt-System "Nalongo" - ein bestellbare Bogenrohling eingebaut

Sonntag, 11. April 2010

Bambus-Radl-Anhänger


Ein paar Bambusstangen auf Halde, die Idee damit etwas zu machen und ein Transportproblem zu lösen stolper ich kurz vor Ostern über ein Bambusradprojekt. Craig Calfee aus USA hat in Afrika ein Projekt am laufen mit nachwachsenden heimischen Rohstoffen Rad'lrahmen zu konstruieren.

Diese müssen den harten täglichen Einsätzen standhalten und sollen einfach, Ressourcen schonend umsetzbar und günstig herstellbar sein. Ein Video1, Video2 beweist ein zuladbare Konstruktion mit 2 Zementsäcken. Auch in hiesigen Breiten erfreuen sich Menschen an der Idee es Craig nachzumachen und ein ungewöhnliches Design selber zu realisieren und ein altes Bike in neuen Bambusrohr erstrahlen zu lassen (Projekt in Berlin).

Seid einiger Zeit gibt es aber schon eine Konstruktionsanleitung für einen einfach zu bauenden Fahrradanhänger - u.a. auch aus Bambusrohr für den Rahmen. Dieser wurde wohl schon über 4000 Mal realisiert aus den unterschiedlichsten Materialien. Meine Grundlagen waren 30 mm Bambusrohre, ein Mastschuh aus verzinkten Stahl den ich in Ermangelung an Blech auseinander flexte, um die Radaufhängung und die Anhängerkupplung zu bauen.

Anleitung zum Bau eines Bamboo Bike Trailer (pdf)
Blog zum bamboo bike trailer (engl.)
Conbam (Bezugsquelle Bambus)

Freitag, 12. März 2010

Selbstbau: Werkbank und Schnitzbank

Werkbank

Irgendwann kommt einmal der Tag, da der provisorisch angebrachte Schraubstock, am provisorischen "Schreibtisch" nicht mehr erträglich erscheint. Was bleibt einem da übrig als sich sowas zu kaufen oder zu bauen. Ebay bietet einige brauchbar erscheinende Werkbänke um 50 € - aus der Hobbyecke sogar neu für um die 100 €! Nur passen die gerade nicht in mein "Arbeitszimmer" und die 90 cm Standarbeitshöhe halten die günstigen auch nicht ein.

Also Selbstbau - zum Glück gibts zur Anregung diverse MYOG u.a. bei youtube. Gesagt getan, inzwischen ist auch der Schraubstock befestigt und die Werkbank in schwer genug um mit dem Ziehmesser ordentlich Späne vom Rohling zu holen.

Als Abfallprodukt kam auch noch eine Kramkiste für die sonst in Pappkartons lagernden Werkzeuge raus - aber der Platz reicht immer noch nicht - jetzt bestell ich ein paar Werkzeugkisten (mir fehlt einfach die Geduld für weitere).

einige engl. Videobauanleitung auf youtube:
Weekendworkbench; Garage Workbench

Schnitzbank (Schaving Horse)

Die Klemmvorrichtung als Schnitzbank ist ein Tool das wohl auf keinem Bauernhof oder Holzbearbeiter bis Anfang des 20. Jh. gefehlt hat. Alles was länglich und rundlich aus Holz mit Ziehmesser zu bearbeiten wäre, ist damit leicht zu realisieren. Kaufpreis für so ein Vehikel bei Dick.biz z.B. 290 € - da liegt der Selbstbau nahe.

Ich habe es aus diversen Weißholzbohlen und Brettern gesägt und geschraubt, aber auch Abfallholz lässt sich super verarbeiten (siehe Bauanleitung). Mein Konstrukt hat in der Stabilität ein paar Mängel, obs am Holz, der Verschraubung oder an der Konstruktion liegt? Erfahrungsgemäß würde ich nächste mal eine andere Variante probieren, die auch leichte zu transportieren geht.

Mobiles Shaving Horse
- engl. Bauanleitung
Schnitzbank - engl. Bauanleitung
www.dick.biz - Werkänke, Schnitzbank, dt. Bauanleitung